Die Montage das Balancierkupplungsbausatzes 

Hier in Kurzform ein paar Hinweise zur Montage. 

Die Teile des Bausatzes. (c) Thomas Hey'l

Bei den meisten Bahnen liegt der Haken der Balancierkupplung in Fahrtrichtung gesehen rechts. Das Links-Gewinde befindet sich an der Bügel-Seite der Spindel. Der Abstand zwischen den beiden Lageraugen des Balanciers (A in der folgenden Skizze) beträgt bei deutschen Vorbildern meist 700mm (31,1mm im Modell), bei Schweizer Vorbildern
wesentlich mehr. 

Die benötigte Länge der Stangen (Vierkant-Rohre) hängt von der Länge des Puffers und der Entfernung des Balanciers von der Pufferbohle ab. Im Endergebnis muss es so sein, dass die Mitte der Spindel 1 bei eingehängten und gestreckten Kupplungen (mehr oder minder) auf Höhe des Puffertellers liegt.

Die Balancier-Konstruktion. (c) Thomas Hey'l


Achtung: Die Zugstange für den Haken 6 muss kürzer sein als die für die Öse 7. Die Differenz C beträgt rund 2mm. Das liegt daran, dass die Nutzlänge des Bügels 5 größer ist als die der Hängelaschen 4. Die Differenz der Zugstangen ist wegen der unterschiedlichen Länge von Haken und Öse noch viel größer. 

In der Praxis ist eine nur leicht vorgespannte Kupplung von Bügelmitte bis zur Mitte des Lagerauges der Öse 7 rund 27mm lang (2 × B + C). Der Abstand von der Spindelmitte bis zum Vierkantrohr der Öse beträgt rund 15mm und zum Vierkantrohr des Hakens ca. 19,5mm (Differenz 6mm). Bei einer angezogenen Kupplung (eingedrehte Spindelmuttern) sind es ca. 12,5mm für die Öse und etwa 17 für den Haken. 

Je kleiner das Maß D ausfallen kann, desto besser ist es. Normaler Weise sind die Balancierhebel hinten auf der Pufferstange gelagert. Das wird sich im Modell nicht immer so umsetzen lassen. Bei Puffern wie dem von Miha (FX1250), die auf die Pufferbohle geschraubt werden, sollten die hinten überstehenden Teile so weit wie möglich gekürzt werden. Gut ist zum Beispiel ein Maß D von 12mm. 

Hier ein konkretes Beispiel. Der Puffer hat eine Länge E von 22mm (500mm im Vorbild). Der Balancier-Hebel soll 12mm hinter dem vorderen Rand der Pufferbohle liegen. Für die
Differenz von der Mitte der Lageraugen 8 bis zum Beginn des Vierkantrohrs können 2mm angesetzt werden. 

Die Zugstange für die Öse muss bei entspannter Kupplung also 34mm - 2mm - 15mm = 17,0mm lang sein und die für den Haken 34mm - 2mm - 19,5mm = 12,5mm. Bei angezogener Kupplung sind es 19,5mm für die Öse und 15mm für den Haken. Die "goldene Mitte" liegt also bei gut 18 und knapp 14mm. 

Achtung: Bei kurzen Puffern (beispielsweise 450mm Vorbildmaß) muss die Kupplung anders aufgebaut werden, mit deutlich weniger Differenz zwischen Haken- und Ösenstange. Der Haken kann sonst nicht mehr weit genug in die Pufferbohle einschwenken! Alternativ dazu kann ein kürzerer Bügel angefertigt werden. 

Die Hängelaschen 4 sollten erst mit dem Bolzen 9 an der Öse 7 befestigt werden, nachdem dort das Vierkantrohr angelötet wurde. Entscheidet vorher, ob Ihr die kleine Haltenase für den Bügel braucht. Wenn nicht, kann sie abgezwickt und der Stummel verschliffen werden. 

Der Bolzen wird durch eine Lasche 4 (Verdickung am Auge nach außen) und dann durch die Öse 7 gesteckt. Nun beide Laschen auf die Spindelmutter und den Bolzen auffädeln und mit einer Pinzette zusammen halten. Nun kann der Bolzen vorsichtig mit der zweiten Lasche verlötet werden. Achtet darauf, dass die Spindelmutter mit dem Rechtsgewinde an die Laschenseite kommt! 

Wer den offenen Laschenenden auf der Spindelmutter nicht traut, kann auf deren Stummel noch kleine Scheibchen aus Rohr mit 2,5mm Außendurchmesser auflöten. 

Die nötige Breite der Durchbrüche in der Pufferbohle (F) hängt von der Lage und Breite des Balanciers, der Länge des Puffers und der Breite des Puffertellers ab. Je weiter derBalancier hinter der Bohle liegt, desto breiter muss auch der Durchbruch werden. Genau genommen sollte der Durchbruch auch nicht symmetrisch zur Seitenlage der Balancier-Lageraugen sein (innen weniger, außen etwas mehr). Beim angenommenen Beispiel genügen 8mm breite Öffnungen sicher (oder 3mm Richtung Puffer und 4mm Richtung Wagen-Außenseite).

Quelle: Buntbahn.de (c) Thomas Hey'l